- Veröffentlichung: February 16, 2022
- Letzte Aktualisierung: September 18, 2024
Immo-Anglizismen Teil 2 | Englische Immobilienbegriffe einfach erklärt
How to Real Estate #27
Englische Begriffe finden immer wieder den Weg ins deutsche Vokabular. Das ist auch in der Immobilienwelt nicht anders. Wir kümmern uns im zweiten Teil unserer kleinen Serie über Immo-Anglizismen um 5 weitere englische Immobilienbegriffe und erklären – kurz und bündig – was es mit diesen auf sich hat.
Falls Sie den ersten Teil noch nicht gesehen haben, können Sie das hier nachholen:

Immo-Anglizismen Teil 1 | Englische Immobilienbegriffe erklärt
How to Real Estate #26
Begriff 6: Asset
Das deutsche Wort für «Asset» lautet Vermögenswert. Solche Vermögenswerte gibt es in unterschiedlichsten Formen – beispielsweise als Bargeld oder Bankguthaben oder als Beteiligung an Unternehmen in Form von Aktien. Vermögenswerte können aber auch materielle Dinge sein wie seltene Autos, Uhren oder Schmuck und selbstverständlich handelt es sich auch bei Immobilien um Assets. Assets werden in verschiedene Klassen – sogenannte Anlageklassen – unterteilt. Zu den bekanntesten Anlageklassen gehören Einlagen, Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Kryptoinvestments und Immobilien.
Im Zusammenhang mit Immobilien und Assets hört man besonders oft den Begriff des Asset Managements. Asset Management bezeichnet die Verwaltung eines bestimmten Assets – also Vermögenswert. Bezeichnet also das Asset Management im Immobilienbereich nichts anderes als die Liegenschaftsverwaltung?
Genau genommen führt das zu wenig weit. Denn es geht beim Asset Management nicht einzig und allein um die Verwaltung einer Liegenschaft, sondern um die Verwaltung des Vermögenswerts. Die klassischen Verwaltungsaufgaben wie Bewirtschaftung und Vermietung und Vermarktung von Wohneinheiten sind dabei durchaus teil des Asset Managements. Dazu kommen aber noch viele weitere Aufgaben:
- Optimieren der Finanz- und Kostenstruktur
- Berichterstattung und Reporting
- Organisation von Eigentümerversammlungen
- Erstellung von objektbezogenen Business-Plänen
- Erarbeiten, Überwachen und Anpassen von Strategien
- Planen von Exit-Strategien
- Erstellen von optimalen Portfolio-Strukturierungen für einen Verkauf
Begriff 7: Return on Investment
Vielleicht sind Sie im Zusammenhang mit Immobilien oder Finanzprodukten bereits das eine oder andere Male über die Abkürzung ROI gestolpert. ROI steht für Return on Investment und der deutsche Begriff dafür ist schlicht und einfach Rendite. Rendite ist nichts anderes als das Mass für die Profitabilität eines Investments. Grundsätzlich wird der Erfolg einer Rendite berechnet, in dem man die Ausgaben von den Einnahmen abzieht und das ganze durch die Anschaffungskosten des Investments dividiert. Solche Rendite-Berechnugnen gibt es auch bei Immobilien. Aber Achtung: Gerade bei Immobilien gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Methoden, um verschiedene Rendite-Formen zu berechnen.

Renditeberechnungen | Wie wird Rendite bei Anlageimmobilien berechnet?
How to Real Estate #16
Begriff 8: KYC
Wir sind beim dritten Begriff und sprechen erneut über eine Abkürzung: nämlich KYC. Wenn Sie eine Immobilie erwerben möchten, dann tun Sie das in der Regel mithilfe einer Hypothek. Im Zuge dieser Hypothekbeschaffung müssen Sie bei einer Bank eine Vielzahl an Dokumenten und Informationen einreichen. All dies tuen Sie im Rahmen der KYC. Die Abkürzung steht für Know your Customer und dabei handelt es sich um eine für Kreditinstitute vorgeschriebene Legitimationsprüfung zur Verhinderung von Geldwäsche. Diese Prüfung dient der Klärung der Herkunft von Geldern und Vermögenswerten.
Begriff 9: Onboarding
Den Begriff «Boarding» kennen Sie wahrscheinlich vom Flughafen. Aber was genau ist «Onboarding» und was hat das mit einer Immobilie zu tun? Vom «Onboarding» sprechen Immobilien-Verwaltungen, wenn Sie eine neue Liegenschaft in Ihr Portfolio aufnehmen und dabei ist das Bild des Flugzeugs gar nicht so verkehrt. Vergleichen wir die Aufnahme einer Liegenschaft in das Portfolio einer Verwaltung mit dem Start eines Flugzeugs. Das Immobilien-Onboarding übernimmt das Checkin, das geregelte Boarding und Organisiert den Take-Off.
Damit eine Verwaltung ein Immobilien-Asset effizient managen kann, sind im Vorfeld wichtige Abklärungen und Arbeiten nötig. Zu den klassischen Onboading-Aufgaben gehört:
- Das Einholen und Organisieren aller Unterlagen bei der Vorverwaltung
- Das Aufschalten und Erfassen der Liegenschaft im eigenen elektronischen Verwaltungssystem
- Das Informieren sämtlicher Mieter und Servicepartner über den Verwaltungswechsel
- Die Übergabe der Liegenschaft an die Hauswartung
Bei Crowdhouse kümmert sich ein eigenes Team um das Onboarding von neuen Liegenschaften. Wie genau das funktioniert und was das Asset Management von Crowdhouse sonst noch leistet, erfahren Sie in dieser spannenden Kurzdokumentation:
Begriff 10: Plug & Play-Liegenschaften
Unser letzter Begriff für heute: Plug & Play-Liegenschaften. Der Begriff kommt ursprünglich aus dem Technologie-Bereich und bedeutet so viel wie «einstecken und abspielen». Damit werden Programme oder Geräte bezeichnet, welche ohne grossen Aufwand eingesetzt werden können.
Ganz ähnlich verhält es sich im Immobilien-Bereich. Eine Plug & Play-Liegenschaft ist eine Liegenschaft, die nach dem Erwerb sofort stabile Erträge abwirft, ohne dass dafür viel gemacht werden muss. Eine solche Liegenschaft weist dementsprechend ganz bestimmte Eigenschaften auf. Dazu gehören insbesondere:
- Ein tadelloser Zustand ohne Sanierungsstau
- Vollvermietung ohne anstehende Kündigungen
- Bestehende Beziehungen zu verlässlichen Servicepartnern
- Eine lückenfreie und vollständige Dokumentation
Aber Achtung: Bei Plug & Play-Liegenschaften sind Aufwände nicht von vornherein ausgeschlossen. Auch bei solchen Liegenschaften können im Laufe der Zeit Aufwände für Sanierungen oder Neuvermietungen entstehen.