- Veröffentlichung: March 6, 2023
- Letzte Aktualisierung: September 18, 2024
Immobilienfotos | Tipps von Aline Rotilio – Teamlead Content Production
Als Immobilienunternehmen spielt die Immobilienfotografie für uns eine zentrale Rolle. Mein Team kümmert sich täglich um eine ganze Bandbreite an audiovisuellen Inhalten: Gedrehte und animierte Videos, Grafiken, Podcasts aber eben vor allem auch einfaches Fotomaterial. Wobei «einfach» das richtige Stichwort ist. Denn gute Immobilienfotos zu schiessen, ist tatsächlich einfacher als gedacht. Wer die wesentlichen Grundlagen beachtet, erzielt schnell Resultate, welche dabei helfen, sich von der Konkurrenz abzusetzen.
Mein Name ist Aline Rotilio, ich bin Teamlead Content Production bei Crowdhouse und möchte Ihnen in diesem Blogartikel verraten, auf welche Dinge Sie achten müssen, um selber gute Immobilienfotos aufzunehmen. Dabei möchte ich zwei Dinge vorab betonen:
1. Wenn Sie sich auf gängigen Immobilienplattformen umschauen, werden Sie feststellen, wie viel Potenzial Verkäufer/innen und Vermieter/innen mit miserablem Fotomaterial verschenken. Gemäss eigenen Erhebungen erreichen nur 2 von 10 Inseraten auf Homegate oder Immoscout hinsichtlich der audiovisuellen Dokumentation die Note «gut».
2. Gute Immobilienfotos müssen nicht teuer sein. Sie brauchen weder einen professionellen Fotografen noch teures Equipment. Ein Smartphone, ein wenig Liebe für das Objekt und viel Sonne im Herzen reichen in der Regel aus, um überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen.
Alles, was Sie für gute Immobilienfotos brauchen, ist ein Smartphone und die folgenden 8 Tipps.
Tipp 1: Einen Plan machen
Der erste Tipp scheint banal – ist aber extrem wichtig. Machen Sie einen Plan, bevor Sie mit dem Fotografieren beginnen. Überlegen Sie sich gut, welche positiven Aspekte der Wohnung Sie in den Vordergrund rücken wollen. Begehen Sie das Objekt mit offenen Augen und ganz bewusst aus der Sicht eines Fotografen.
Tipp 2: Die richtige Vorbereitung
Je schöner das Objekt, desto besser das Foto. Es versteht sich deshalb von selbst: Für ein gutes Immobilienfoto muss die Wohnung aufgeräumt und gereinigt sein. Stellen Sie sicher, dass alles, was Sie nicht auf den Fotos haben möchten, verstaut ist. Dazu zählen insbesondere auch sensible Dinge wie Familienfotos, Notizen oder herumliegende Briefe. Besonders wichtig: Sorgen Sie für, so viel Licht wie möglich. Schalten Sie dafür sämtliche Lichtquellen ein und öffnen Sie alle Rollläden und Türen. Planen Sie deshalb Ihre Shootings auch während des Tages, denn für gute Immobilien-Fotos ist Tageslicht unabdingbar.
Tipp 3: Handy horizontal halten
Der Plan ist gemacht, die Wohnung vorbereitet – höchste Zeit, Ihr Smartphone hervorzuholen. Grundsätzlich müssen Sie für jedes Immobilien-Foto zwei wichtige Dinge beachten.
- Halten Sie Ihr Smartphone für alle Fotos unbedingt horizontal
- Wählen Sie die Weitwinkel-Funktion
Die Weitwinkel-Funktion können Sie sowohl bei iOS wie auch bei Android-Geräten direkt in der Photo-App auswählen. Die Auswahl funktioniert bei beiden Betriebssystemen ähnlich.
Tipp 4: Die richtige Position im Raum
Eine der wichtigsten Faktoren für ein gutes Immobilien-Foto ist Ihre Position im Raum. Bei vielen schlechten Immobilien-Fotos liegt der Hauptfehler in der Position des Fotografen. Viele Fotos werden in der Tür oder in der Mitte des Raumes aufgenommen. Beides führt zu schlechten Resultaten. Der Leitsatz für die perfekte Position lautet: Werden Sie zur Wand. Für die besten Fotos wählen Sie eine Position, die so nah an der Wand ist wie möglich. Idealerweise wählen Sie eine Position, von der aus Sie sämtliche 4 Wände des Raumes auf dem Foto einfangen.
Tipp 5: Kamera gerade halten
Eine weitere entscheidende Rolle spielt die vertikale Ausrichtung ihres Smartphones. Achten Sie stets darauf, dass Sie Ihr Smartphone gerade halten – das heisst in einem 90° Winkel zum Boden. Da sie beim Fotografieren Ihr Smartphone nicht von der Seite sehen, ist es gar nicht so einfach, sicherzustellen, dass es nicht gekippt ist. Dafür gibt es aber einen ganz einfachen Trick: Achten Sie darauf, dass vertikale Linien im Raum auch auf ihrem Smartphone vertikal erscheinen. Sobald Sie Ihr Smartphone nach vorne oder hinten kippen, werden vertikale Linien auf dem Foto verzerrt und erscheinen Schräg. Vertikale Linien dienen als eine Art Wasserwaage und helfen Ihnen, Ihr Smartphone optimal auszurichten.
Tipp 6: Auf die richtige Höhe achten
Der nächste wichtige Aspekt ist die Höhe, auf welcher Sie das Foto schiessen. Die ideale Höhe, um auf den Auslöser zu drücken, liegt bei ungefähr einem Meter dreissig. Wenn Sie das Foto von einer höheren Position aufnehmen, wirkt es, als stamme die Aufnahme von einer Überwachungskamera – die Möbel werden verzerrt und gleichzeitig wird es schwierig, die vertikalen Linien vertikal zu halten. Wenn Sie das Foto aus einer zu tiefen Position aufnehmen, wird es schwierig, die Raumgrösse zu erkennen und auch so wirken Möbel verzerrt. Eine Ausnahme gibt es bei Badezimmern, Balkonen oder der Küche. Hier ist es mitunter empfehlenswert, das Foto aus einer etwas tieferen Position zu schiessen.
Tipp 7: Struktur des Apartments zeigen
Gute Immobilien Fotos dienen unter anderem dazu, dass der Betrachter den Struktur einer Wohnung verstehen kann. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn Räume mehr als eine Tür haben. Nehmen Sie Räume mit mehreren Türen immer von verschiedenen Positionen auf – damit machen Sie die Struktur der Wohnung automatisch begreifbar. Dabei sollten Sie auf Spiegel achten. Mitunter kann es eine Herausforderung sein, auf dem perfekten Immobilien-Foto nicht selber sichtbar zu sein.
Tipp 8: Nachbearbeitung
Sobald Ihre Bilder im Kasten sind, gibt es ein paar Dinge, die sie mittels Nachbearbeitung direkt auf Ihrem Smartphone verbessern können.
1. Die Helligkeit Ihres Fotos.
In der Regel lohnt es sich, die Helligkeit Ihrer Fotos zu erhöhen. Dafür gibt es mehrere Einstellungen, die Sie ausprobieren können. Sie können die Belichtung erhöhen, mehr Glanzlicht hinzufügen oder den Schatten erhöhen.
2. Der Farbton
Bei Aufnahmen mit dem Smartphone entspricht der Farbton oft nicht der Realität – insbesondere in Räumen mit wenig natürlichem Licht. Für eine Korrektur empfiehlt sich, bei der Wärme und dem Farbton Anpassungen vorzunehmen und das Farbbild der Realität anzupassen.
3. Bildausrichtung
Zu guter letzt kann es sich mitunter lohnen, die Bildausrichtung anzupassen. Sie haben bei Tipp 5 bereits gelesen, dass es wichtig ist, vertikale Linien in einem Raum auch auf dem Foto vertikal zu halten. Falls Ihnen das nicht optimal gelungen ist, können Sie Ihr Bild in der Nachbearbeitung vertikal ausrichten und sich dabei an den entsprechenden Gitterlinien orientieren.
Die Wichtigkeit von gutem Fotomaterial wird enorm unterschätzt. Ganz egal, ob Sie ein Objekt verkaufen oder vermieten möchten und ganz egal, um welchen Typ von Immobilie es sich handelt. Gutes Fotomaterial macht Ihnen das Leben einfacher. Der erste Eindruck ist extrem wichtig und das erste, was bei einem Inserat auffällt, ist das Fotomaterial. Mit gutem Material generieren Sie ausserdem Aufmerksamkeit, denn Inserate mit ansprechendem Fotomaterial werden nachweislich mehr geklickt. Sie unterstreichen Ihre Seriösität und Professionalität und zeigen, dass Ihnen Ihr Objekt am Herzen liegt. Mit gutem Fotomaterial bieten Sie Kauf- oder Mietinteressenten die beste Möglichkeit, sich bereits am Bildschirm ein ausführliches Bild zu machen.
Als Immobilienunternehmen spielt die Immobilienfotografie für uns eine zentrale Rolle. Mein Team kümmert sich täglich um eine ganze Bandbreite an audiovisuellen Inhalten: Gedrehte und animierte Videos, Grafiken, Podcasts aber eben vor allem auch einfaches Fotomaterial. Wobei «einfach» das richtige Stichwort ist. Denn gute Immobilienfotos zu schiessen, ist tatsächlich einfacher als gedacht. Wer die wesentlichen Grundlagen beachtet, erzielt schnell Resultate, welche dabei helfen, sich von der Konkurrenz abzusetzen.
Diese Tipps finden Sie auch zusammengefasst als Video:
Oder als PDF zum Download: