Flop 5 – die häufigsten Immobilienfloskeln

Kleider mache Leute. Der Ton macht die Musik. Und die richtige Wortwahl sorgt dafür, dass Ihr Verkaufsangebot nicht von Anfang an im Abseits steht. Die Immobilien-Sprache ist ein etablierter Code. Wir zeigen Ihnen die Top-5 der Immobilien-Floskeln und was diese im schlimmsten Fall bedeuten.

Floskel 1: «Liebhaberobjekte»

Liebhaberobjekte sind – wie es der Name schon sagt – Objekte, die man eben lieb haben muss, um sie ernsthaft in Betracht zu ziehen. Hier entscheidet das Herz vor dem Kopf. Beim Begriff träumt man von einem liebevoll sanierten Altbau mit vielen einzigartigen Details. Normalerweise sind es aber Objekte, bei denen man vorab viel Zeit, Arbeit und eben auch Liebe investieren muss.

Floskel 2: «charmant & rustikal»

In eine ähnliche Richtung geht Nummer 2 auf unserer Liste. Wenn eine Wohnung in erster Linie mit Charme überzeugt, scheinen wichtige andere Aspekte auf der Strecke zu bleiben. «Charmant und rustikal» assoziiert vielleicht Kaminfeuer, hundert Jahre alte Kirschholzböden und ein antikes Flair. In der Realität bedeutet charmant allerdings eher, dass man einiges investieren muss, um das Objekt auf einen akzeptablen und zeitgemässen Stand zu bringen.

Floskel 3: «Bijou»

Das französische Wort für Schmuckstück muss in Immobilien-Inseraten immer dann hinhalten, wenn eine sehr kleine Wohnfläche auf sehr hohen Ausbaustandard trifft. Solche Bijoux haben vor allem eines gemeinsam: einen unverschämt hohen Preis im Verhältnis zur Grösse.

Floskel 4: «Originelle und effiziente Grundrisse»

Wenn es um die Grundrissbeschreibung geht, sollte man bei zwei Adjektiven aufpassen: «originell» und «effizient»: Originelle Grundrisse sind oft vielmehr unvorteilhaft oder nicht durchdacht als originell. Das bedeutet im schlimmsten Fall, dass man sich sehr schwer tut, die Möbel zu platzieren oder die Toilette nur über das Gästezimmer erreichen kann. Und Wohnungen mit effizienten Grundrissen sind nüchtern betrachtet meistens vor allem eines: klein.

Floskel 5: «Entwicklungspotential»

Wenn eine Immobilie mit «viel Entwicklungspotential» angepriesen wird, bedeutet das im Umkehrschluss auch, dass diese Immobilie aktuell nicht das vollständige Potential ausschöpft. Deutlich gesagt: Bei der Immobilie gibt es offenbar Probleme, die man zuerst lösen muss. Es gibt manchmal tatsächlich Immobilien, die sich am besten als Entwicklungsprojekte vermarkten lassen. Dazu gehören dann aber auch konkrete Konzepte, umfassende Vorabklärungen und entsprechende Visionen. In den meisten Fällen bedeutet «Entwicklungspotential» nicht viel mehr als: «man könnte eventuell etwas daraus machen».

Ein seriöser Auftritt ist für das Erstellen Ihres Angebots extrem wichtig und Ihre Seriösität können Sie nicht zuletzt mit der richtigen Wortwahl unter Beweis stellen. Wir haben noch andere Floskeln aus dem Immobiliencode für Sie entschlüsselt, weitere Beispiele haben wir Sie in diesem Blogartikel zusammengefasst, dort finden Sie auch viele weitere Tipps für das Erstellen eines professionellen Online-Auftritts.