«How to Real Estate» – Das Magazin
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How to Real Estate #53
In der Schweiz hat jeder Kanton seine einzigartigen Merkmale und bei How to Real Estate schauen wir jeweils genau drauf, was diese Eigenheiten in Bezug auf den Kanton als Immobilienstandort bedeuten. In dieser Folge richten wir unser Augenmerk auf den Kanton Thurgau.
Thurgau erstreckt sich über eine Gesamtfläche von neunhunderteinundneunzig Quadratkilometern. Der Kanton besteht aus den Gebieten Frauenfeld, Kreuzlingen, Weinfelden, Münchwilen und Amriswil. Mit einer Bevölkerung von rund zweihundertneunzigtausend Einwohnern ist der Kanton Thurgau gemässen an der Einwohnerzahl der zwölftgrösste Kanton in der Schweiz. Geographisch gesehen liegt der Kanton im Nordosten des Landes und ist Teil der größeren Ostschweiz-Region.
Der Kanton Thurgau zählt insgesamt 80 Gemeinden und wird in fünf Bezirke aufgeteilt. Die grösste Stadt im Kanton ist Frauenfeld mit rund 25’000 Einwohnern. Nach der Stadt Frauenfeld sind Kreuzlingen und Weinfelden die Städte mit der höchsten Einwohneranzahl. Teilt man die unterschiedlichen Gemeinden in Lagekategorien auf, ergibt sich gemäss einer Analyse von Crowdhouse folgendes Bild:
Die ausführliche Lagekategorien und das C-Lagen-Ranking finden Sie übrigens im Magazin «How to Real Estate»
Zum Stichtag den 1. Juni 2022 betrug die Leerwohungsziffer im Kanton Thurgau 1,7%. Das ist zwar leicht höher als der Schweizweite Durchschnitt. Die Leerwohnungsziffer ist im Kanton Thurgau aber seit 2019 stark rückläufig und im letzten Jahr zum dritten Mal hintereinander gesunken.
Thurgau hat rund 290’000 Einwohner und gehört zu denjenigen Kantonen, die nach wie vor vergleichsweise stark an Bevölkerung gewinnen. Mit 1,3% war die Wachstumsrate im Jahr 2022 etwas höher als in den davorliegenden Jahren. Und auch in Zukunft wird die Bevölkerung im Kanton Thurgau wohl ordentlich wachsen. So sagt es zumindest das Referenzszenario des Bundes, das für den Kanton Thurgau zwischen 2020 und 2050 ein Bevölkerungswachstum von 24% von 283’000 auf 351’000 Personen voraussagt.
Aus wirtschaftlicher Sicht spielt der Kanton Thurgau insbesondere für die Grossregion Ostschweiz eine nicht unbedeutende Rolle. Gemäss Schätzungen des Bundesamtes für Statistik betrug das Bruttoninlandprodukt des Kantons im Jahr 2020 17,2 Milliarden Franken. Das sind – immerhin – 2,5% des gesamten Schweizer BIP. Gerade die Landwirtschaft und das verarbeitende Gewerbe sind für die Wirtschaftskraft im Kanton bedeutend. Insgesamt sind im Kanton Thurgau rund 22’000 Unternehmen angesiedelt. in denen über 140’000 Personen beschäftigt sind.
Wie sieht es hinsichtlich der steuerlichen Attraktivität des Kantons aus? Der Kanton ist zwar kein explizites Domizil, das aufgrund seiner tiefen Steuerbelastung bekannt ist – die Steuerbelastung liegt aber unter dem Schweizweiten Durchschnitt. Das zeigt eine Betrachtung des sogenannten Steuerausschöpfungsindex. Dieser Index zeigt auf, zu welchem Anteil die steuerlich abschöpfbare Wirtschaftskraft eines Kantons im Durchschnitt durch Fiskalabgaben belastet wird. Der Kanton Thurgau belegt in dieser Rangliste schweizweit den 12. Rang.
Beim Kanton Thurgau handelt es sich um einen dualistischen Kanton. Im Kanton Thurgau gibt es eine Liegenschaftssteuer. Bei Handänderungen wird eine Handänderungssteuer erhoben und ausserdem gibt es wie in allen anderen Kantonen eine Grundstückgewinnsteuer.
Der Wohnraum in der Schweiz wird knapp – insbesondere in den grossen Städten. Besonders seit Corona lässt sich in der Schweiz zunehmend eine gewisse Landflucht beobachten – viele nehmen gerne längere Pendelwege in Kauf, um im Gegenzug dazu für das gleiche Geld wie in der Stadt, mehr Quadratmeter und mehr Komfort zur Verfügung zu haben. Und genau hier spielt der Kanton Thurgau eine ganz besondere Rolle. Er liegt im Umzugsgebiet von Städten wie St. Gallen, Zürich oder Winterthur und gewinnt damit als Alternative immer mehr an Bedeutung.
00:00:00 Intro 00:00:25 Grundsätzliches 00:01:02 Gemeinden / Städte 00:01:46 Leerstand 00:02:10 Bevölkerung 00:02:51 Wirtschaft 00:03:31 Steuerliche Attraktivität 00:04:10 Immobiliensteuern 00:04:33 Outro