Regionale Standortanalysen | Kanton Aargau

How to Real Estate #46

  • Regionale Standortanalysen | Kanton Aargau

In der heutigen Folge von How To Real Estate beschäftigen wir uns erneut mit einer regionalen Standortanalyse. Dieses Mal werfen wir einen genauen Blick auf den Kanton Aargau.

Grundsätzliches

Verschaffen wir uns erstmal einen grundsätzlichen Überblick über den Kanton. Aargau verfügt über eine Gesamtfläche von 1404 Quadratkilometern und ist damit flächenmässig der 10. grösste Kanton. Bezüglich der Einwohner belegt er mit einer Einwohneranzahl von rund 700’000 Personen den 4. Platz. Die natürlichen Grenzen des Kantons werden durch den Rhein im Norden, die Reuss im Südosten und die Aare im Westen gebildet.

Gemeinden / Städte

Der Kanton Aargau ist in 11 Bezirke mit 210 Gemeinden aufgeteilt. Durch seine zentrale Lage verbindet er die grossen Zentren Basel, Bern, Zürich und die Innerschweiz. Die vier grössten Städte des Kantons sind Aarau, Baden, Zofingen und Brugg. Schaut man sich die Lageprofile das Kantons an, ergibt sich folgendes Bild: Gemäss einer systematischen Lagebeurteilung von Crowdhouse können rund 4% der Gemeinden einer A-Lage zugeordnet werden. 28% entsprechen einer B-Lage und rund 59% entfallen auf eine C-Lage. Weitere 9% sind als D-Lagen klassifiziert. Gerade durch die gute Verkehrsanbindung an die Ballungszentren Zürich, Bern und Basel bieten B- und C-Lagen im Kanton Aargau ein beachtliches Potenzial.

Leerstand

Die Leerstandszahlen im Kanton Aargau sind im Jahr 2021 seit mehreren Jahren erstmalig wieder gesunken. Zwar liegt der Kanton immer noch über dem landesweiten Durchschnitt – jedoch zeichnet sich ein neuer Trend ab. Dies liegt vor allem daran das viele Teile des Kantons mittlerweile besser erschlossen sind. So braucht man im Durchschnitt nur eine Stunde in die grossen Zentren Bern oder Zürich. Damit wird die Region immer attraktiver für junge Familien. Schaut man sich die einzelnen Gemeinden im Kanton genauer an wird deutlich, dass es grosse Unterschiede bei den Leerstandsziffern gibt. Insbesondere in den Bezirken Aarau, Lenzburg oder Muri liegen die Leerwohnungsziffern deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt.

Bevölkerung

Von der ständigen Wohnbevölkerung ausgehend ist Aargau mit rund 700’000 Einwohnern der viertgrösste Kanton der Schweiz. Somit leben im Kanton doppelt so viele Menschen wie noch vor 60 Jahren. In den letzten Jahren hat der Kanton gerade für junge Familien an Attraktivität gewonnen. Das spiegeln auch die steigenden Geburtenzahlen im Kanton wieder. Daneben spielt auch die Zuwanderung und die demographische Alterung eine wichtige Rolle für das Bevölkerungswachstum im Kanton. Die Statistiken des Bundesamt und die Hochrechnungen des Kantons prognostizieren, das die Bevölkerung in den kommenden Jahren weiter anwachsen wird. Bis 2050 wird erwartet, dass die Einwohneranzahl auf über 900’000 Personen ansteigt.

Wirtschaft

Als einer der fruchtbarsten Kantone der Schweiz verfügt der Kanton Aargau über viel Landwirtschaft. Am stärksten vertreten sind Getreide- und Obstanbau sowie die Milchwirtschaft. Neben der Landwirtschaft zeichnet sich ein grosses Gesundheits- und Sozialwesen im Kanton aus sowie ein breites Netz an Industrie. Aargau ist einer der wichtigsten Energieproduzenten der Schweiz, denn er ist Standort mehrerer Nuklearanlagen. Das Bruttoinlandprodukt des Kantons beträgt rund CHF 44 Mrd, womit Aargau den 5. Rang in der Schweiz belegt. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen des Kantons sind sehr gut, was sich auch in dem starken Bevölkerungswachstum widerspiegelt.

Steuerliche Attraktivität

Wie sieht es mit den Steuern im Kanton aus? Im Steuervergleich mit anderen Kantonen profitieren natürliche Personen im Kanton Aargau von relativ tiefen Steuern. Die Steuern für juristische Personen also für Unternehmen sind verhältnismässig hoch, weshalb der Kanton in diesem Bereich an Attraktivität im Vergleich zu den Vorjahren verloren hat. Schauen wir uns die Steuerausschöpfungsindex an, der jährlich vom Eidgenössischen Finanzdepartement veröffentlicht wird, belegt der Kanton Aargau im Jahr 2022 den 9. Platz und liegt damit somit sogar vor dem grossen Nachbarkanton Zürich.

Immobiliensteuern

Schauen wir uns zu guter letzt die Steuern an, die auf Immobilien erhoben werden. Grundsätzlich wird im Kanton Aargau ein dualistisches Steuersystem verwendet. Aargau ist einer der Kantone, die weder auf Gemeinde- noch auf Kantonsebene eine Liegenschaftssteuer erheben. Wer also im Kanton Aargau Grundstücke besitzt, bezahlt für diese keine Liegenschaftssteuer. Wie auch in den anderen Kantonen der Schweiz wird in Aargau eine Grundstückgewinnsteuer erhoben. Wie im Kanton Zürich findet in Aargau die Handänderungsgebühr Anwendung. Wer in Besitz einer Rendite-Immobilien ist muss wie in allen anderen Kantonen der Schweiz auch eine Vermögenssteuer darauf bezahlen. In unserem Blog finden Sie detaillierte Informationen zu den Immobiliensteuern in allen Kantonen.

Fazit

Ein oft unterschätzter Kanton mit viel Potenzial. Nicht nur wirtschaftlich ist Aargau sehr gut aufgestellt, sondern auch die Bevölkerungswachstumsprognosen geben diesem Standort eine hohe Attraktivität. Das macht Ihn auch als Immobilienstandort durchaus interessant.

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